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Das vergessene Gebot

1. Gebot_»Ich bin der Herr, dein Gott; ich habe dich aus der Sklaverei in Ägypten befreit. Du sollst außer mir keine anderen Götter verehren.«

Wenn man das Stichwort »10 Gebote« hört, denkt man vielleicht an einen Filmklassiker, der auf Kabel 1 oder Pro 7 zu Weihnachten im Kinderprogramm läuft. Oder man wird an ein Bild in der Kinderbibel mit dem wütenden Mose erinnert, der die Tafeln zerschmettert, weil das Volk um das Goldene Kalb tanzt. Oder an einen langweiligen Konfirmandenunterricht, den man zum Glück mit der Konfirmation hinter sich gelassen hat. Aber dass diese alten Gebote unser Leben regeln können, ist schon eine gewagte These. Wir wollen ihr nachgehen und uns die 10 Gebote mal ganz genau anschauen.

Eine Umfrage der Zeitschrift Spiegel ergab, welche Gültigkeit die 10 Gebote für die Menschen heute haben. Das Ergebnis ist überraschend. Einige Gebote werden von fast allen akzeptiert: Du sollst Vater und Mutter ehren, du sollst nicht töten, du sollst nicht stehlen, du sollst kein falsches Zeugnis reden. Über 90% der Bevölkerung stimmen diesen Geboten zu. Dem Gebot: »Du sollst nicht ehebrechen« stimmen immerhin noch 71% zu. Andere Gebote werden aber nicht so ohne weiteres angenommen (Feiertag heiligen, den Namen Gottes nicht missbrauchen). Am wenigsten Zustimmung bekommt das erste Gebot: »Du sollst keine anderen Götter verehren.« Nur 33% halten dies für wichtig. Das 1. Gebot ist zum vergessenen Gebot geworden.
Doch ohne dieses Gebot sind alle anderen Gebote nicht zu verstehen. Weil es der Schlüssel für alle anderen Gebote ist, wollen wir uns ausführlich mit dem vergessenen Gebot beschäftigen.

Was ist dein Gott?
Bei den meisten Geboten ist sofort klar, was gemeint ist. Ihre Themen sind die Themen in unserem Leben und werden fast bei jeder Folge von »Gute Zeiten - Schlechte Zeiten« angesprochen: Ehebruch, Diebstahl, Mord, Lüge, Besitz. Da weiß man, um was es geht.
Schwieriger ist das Thema des 1. Gebotes: Es geht um meine Beziehung zu Gott, darum, wie ich Gott in meinem Leben zum Zuge kommen lasse. Aber wie kann ich meine Beziehung zu Gott messen? Woran merke ich, ob ich dem 1. Gebot Folge leiste oder nicht? Martin Luther hat einen Satz formuliert, mit dem ich genau das überprüfen kann: »Woran mein Herz hängt, das ist mein Gott.«
Auf heute übertragen können die Fragen zur Selbstprüfung so lauten:
Wenn du deinen Gedanken freien Lauf lässt, an wen oder an was denkst du?
Wem versuchst du mit deinem Leben zu gefallen?
Was ist das Hauptziel deines Lebens?
Beantworte diese Fragen ehrlich, dann weißt du, wer in deinem Leben dein Gott ist und wie du mit dem 1. Gebot umgehst. Vielleicht bist du über deine ehrliche Antwort erschrocken und fragst dich: Wie kann ich denn dieses 1. Gebot halten oder warum ist es denn so wichtig? Dazu will ich dir einige Hilfestellungen geben, bzw. Gründe nennen:

Warum gerade das erste Gebot?
Gott ist der gute Grund für das Halten des 1. Gebots, denn:
1. Die Gebote beginnen mit einem Angebot Gottes: »Ich bin der Herr, dein Gott.« Der erste Satz der Gebote ist eine Liebeserklärung Gottes an uns Menschen. Bevor die Menschen irgend etwas getan haben, tut Gott etwas. Er sagt: »Ich bin der Herr, dein Gott.« Gott bindet sich an Menschen, Gott bindet sich an dich. Durch die Gebote suchen wir nicht Gott, sondern Gott sucht uns, sucht dich. Dafür geht Gott eine Verpflichtung dem Menschen gegenüber ein: »Ich bin dein Gott. Ich bin für dich da.« Das heißt, du bist Gott so wichtig, dass er auch für dich da sein will.

2. Dieser Gott, der sich damals dem Volk verpflichtet hat, ist kein Unbekannter: »Ich habe dich aus der Sklaverei in Ägypten befreit.« Das Volk hat Gott in einer sehr schwierigen Situation erfahren. Sie waren Sklaven in Ägypten. Ihr Leben war bestimmt von der Macht anderer Menschen. Von sich aus hatte das Volk keine Chance die Freiheit zu erlangen. Die Freiheit ist ein Geschenk Gottes an sein Volk. Es wird sehr oft vergessen, dass die 10 Gebote ganz eng mit dieser Freiheit zusammen hängen. Gott will uns nicht einschränken, sondern uns helfen diese Freiheit auch richtig zu nutzen.

3. Noch an einer zweiten Stelle in den Geboten sagt Gott etwas über sich selbst: In der Erklärung zum Feiertagsgebot heißt es: »Denn in sechs Tagen habe ich, der Herr, den Himmel, die Erde und das Meer geschaffen und alles, was lebt. Aber am siebten Tag ruhte ich.«
Die Gebote kommen vom Schöpfer der Erde und der Menschen selbst. Der, der sich das ganze Universum ausgedacht und es gemacht hat, gibt die Gebrauchsanweisung dazu. Diese Gebrauchsanweisung ist einfach und von jedem zu begreifen. Die Gebote kommen von dem Experten fürs Leben schlechthin, von Gott selbst. Sie dienen dem Leben und schränken uns nicht ein. Ganz im Gegenteil. Ein Misstrauen den Geboten gegenüber ist nicht angebracht, wenn man sich den Gesetzgeber und seine Taten anschaut. Er ist der Schöpfer des Lebens und er befreit. Warum sollte er Gebote geben, die gegen das Leben sind?

4. Gott ist konkurrenzlos. Es gibt keinen Gott außer ihm. Er allein will Gott sein und nur ihm sollen die Menschen Ehre geben. Was in den Ohren vieler so eingrenzend klingt, ist die einzige logische Form der Gottesverehrung. Wenn Gott Gott ist, wenn er der Schöpfer ist, dann ist alles andere von ihm abgeleitet und kommt von ihm. Deshalb kann nichts die Menschen wirklich zufrieden stellen, als Gott zu ehren.

Was bewirkt das »vergessene« Gebot?
Obwohl es wirklich gute Gründe gibt, das 1. Gebot zu halten und Gott die Ehre zu geben, ist das 1. Gebot das vergessene Gebot. Dies ist es nicht nur heute so, sondern so war es von Anfang an. In dem Moment, in dem Gott dieses Gebot gibt und sich an das Volk bindet, tanzt dies Volk um das goldene Kalb und betet zu anderen Göttern. Das 1. Gebot wird im absolut falschen Moment gegeben. Es trifft auf Menschen, deren Herz an anderen Göttern hängt. Aber aus dieser Situation ergibt sich auch die Bedeutung des 1. Gebotes:

1. Es ruft den Menschen zur Umkehr. Das Gebot ist zu Recht das 1. Gebot, denn es lädt die Menschen ein sich ganz und gar nach Gott zu richten. Das heißt aber zugleich sich von anderen Göttern, die Gott sein wollen, zu lösen. Der Mensch hat immer einen Gott über sich. Er hat immer etwas, woran er sein Herz hängt, was ihm wichtig ist. Mit dem 1. Gebot fordert Gott uns auf, dass wir von dem anderen ablassen, weil er der Wichtigste ist.

2. Indem es zur Umkehr ruft, befreit es von falschen Göttern. Man kann das 1. Gebot auch so übersetzen: Ich bin der Herr, dein Gott, du musst nicht mehr anderen Göttern gehorchen.
Denn andere Götter bzw. Götzen haben einen Nachteil: Sie versprechen das Leben, aber am Ende fressen sie das Leben auf. Der Götze »Geld« verspricht Leben, aber die, die ihm nachfolgen, opfern ihm sein Leben. Der Götze »Mode« verspricht das Leben, macht aber abhängig von der Meinung anderer und dem Geschmack anderer Menschen.

3. Die Gebote sind nicht nur Einzelanweisungen, sondern ein Konzept fürs ganze Leben. Das 1. Gebot gibt die Richtung des Lebenskonzepts vor: Gott selbst. Alles leitet sich von ihm ab. Die weiteren Gebote erklären dies und setzen es für die Praxis um: Du sollst Gottes Namen nicht missbrauchen. An einem Tag in der Woche hast du Zeit, über Gott und dein Leben nachzudenken. Aus dem Leben mit Gott gestalten sich dann die anderen Beziehungen: zu deinen Eltern, deinen Freunden, den Menschen und Dingen um dich herum, zum Leben überhaupt.

Ein Trick
Martin Luther hat seinen Schülern einen kleinen Trick verraten, wie man am besten mit den Geboten umgeht: »Lies die Gebote als Gebote und nicht nur als Verbote.« Das 1. Gebot warnt nicht nur vor dem Götzendienst, sondern im Gegenteil, es lädt ein, Gott die Ehre zu geben, sich Zeit für ihn zu nehmen. Das kannst du für dich tun, aber auch mit anderen zusammen. Gerade in den letzten Jahren haben viele angefangen Gott neu zu loben, besonders mit Liedern.

Ein Tipp
Die Gültigkeit des ersten Gebotes kann man erfahren. Wenn Gott wirklich Gott ist, dann ist Leben bei ihm zu finden. Alles andere ist nur Leben aus zweiter Hand. Warum sollst du dich mit einem Leben 2. Klasse zufrieden geben. Dein Herz wird erst Frieden finden, wenn du Frieden mit Gott hast.
Deswegen muss aus dem vergessenen Gebot wieder das wichtigste Gebot werden. Du kannst damit anfangen.

Text_Gottfried Bormuth hat das 1. Gebot nicht vergessen.


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