»Gott hat einen Plan für dein Leben« – diesen Spruch hast du bestimmt auch schon mal gehört oder gelesen. Aber was heißt das? Ist alles vorherbestimmt? Haben wir keinen freien Willen? Und was passiert, wenn ich den Plan nicht erfülle? Wenn ich durch eine falsche Entscheidung voll daneben trete? Ist dann mein Leben verpfuscht?
Vor allem in Bezug auf große Entscheidungen wie Berufs- oder Partnerwahl schwirren einem solche Fragen durch den Kopf. Hundertprozentig kann man sie nicht beantworten. Denn den Zusammenhang zwischen unserm freien Willen und Gottes Führung kapiert letztlich nur Gott selbst.
Was mache ich in fünf Jahren? Welchen Beruf werde ich dann haben? Was hat Gott sich für meine Zukunft ausgedacht? Habe ich mal Familie und Kinder?
Jeder hat sich bestimmt schon mal mit diesen Fragen beschäftigt. Besonders, wenn eine große Veränderung bevorsteht: Die Entscheidung für einen Job, eine neue Schule oder einen Studienplatz bestimmt ja wesentlich mit, wie meine Zukunft aussieht. Bei den Jungs taucht die Frage auf: »Bundeswehr/Militär- oder Zivildienst?« Und die Mädchen überlegen sich vielleicht, längere Zeit als Au-Pair ins Ausland zu gehen oder ein freiwilliges soziales oder ökologisches Jahr zu machen. Zusätzlich gibt es noch die Möglichkeit sich ein Jahr frei zu nehmen und zum Beispiel auf eine Bibelschule zu gehen. Es ist schwer, sich bei einer solch großen Auswahl an Möglichkeiten zu entscheiden, wenn man nicht schon seinen Traumberuf im Blick hat.
Alles schon beschlossen?
Und was ist mit Gott? Hat er nicht einen genauen Plan von meinem Leben? Weiß er nicht schon längst, wo ich in zehn Jahren bin und was ich da mache? In der Bibel steht doch, dass, wenn wir ihm unser Leben überantworten, er uns seinen Weg führen wird und sich um uns kümmert. Zum Beispiel in Matthäus 6,33-34: »Gebt nur Gott und seiner Sache den ersten Platz in eurem Leben, so wird er euch auch alles geben, was ihr nötig habt. Deshalb habt keine Angst vor der Zukunft!« Müssen wir uns dann überhaupt noch Sorgen machen? Macht es Sinn, dass wir uns nächtelang überlegen, welchen Weg wir einschlagen wollen? Hat Gott unsere Zukunft nicht schon längst beschlossen?
Falsch entschieden?
Eins ist klar: Wir sind keine Marionetten oder Roboter. Gott hat uns einen freien Willen gegeben. Wir können selbst Entscheidungen treffen. Gott zwingt uns zu nichts, auch wenn es manchmal besser und einfacher für uns wäre. Er lässt uns freien Raum, unsere Entscheidungen selbst zu treffen und die verschiedenen Möglichkeiten abzuwägen. Er stellt uns Freunde und Eltern zur Seite, die uns dabei helfen können. Aber die Entscheidung treffen müssen wir schließlich selbst. Zwar weiß Gott, was das Beste für uns ist. Aber er zwingt es uns nicht auf. Mit jedem Entschluss, den wir treffen, kann unsere ganze Zukunft verändert werden. Doch auch, wenn wir mal falsche Entscheidungen treffen, gibt Gott uns nicht auf. Egal, welche falschen Wege wir auch gehen, Gott hat immer wieder aufs Neue eine ganz spezielle Zukunft für jeden Einzelnen von uns. Und sogar, wenn wir bewusst gegen Gottes Willen verstoßen haben, gibt es einen Weg zu ihm zurück. Denn dafür ist Jesus gestorben und auferstanden - er hat den Weg zu Gott ein für allemal frei geräumt!
Auf nach Australien?
Ich werde kommendes Jahr mein Abitur/die Matura machen und habe noch keine Ahnung, was ich danach tun werde. Mein Traum ist es zuerst ein paar Wochen nach Australien zu gehen. Wobei da noch nicht sicher ist, ob ich während dieser Zeit Urlaub mache oder mich sinnvoll betätige. Vielleicht bleibe ich aber auch zu Hause. Ziemlich sicher ist, dass ich Zivildienstleistender werde und nicht zur Bundeswehr gehe. Aber was ich da machen werde und wo ich eine Zivi-Stelle finde, ist noch völlig unklar. In die Zukunft schaue ich trotz aller Unsicherheit mit Zuversicht. Ich weiß, dass Gott immer eine Zukunft für mich und mein Leben hat und mich seinen Weg führen wird. Vieles wird sich an meinen Zukunftsplänen noch ändern, doch eines wird immer bleiben: Gott. Er hält uns immer in seiner Hand!
Text_Martin Pöhler hat eine gute Entscheidung getroffen: Er engagiert sich beim Jugendgottesdienst »Factory« in D-Laichingen.
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