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B.I.B.E.L.C.O.D.E.

»Wie kann man wissen, dass nur der christliche Glaube wahr ist?«


Hallo Rüdiger, du hast dich doch bestimmt schon mit dieser Frage auseinander gesetzt. Also, was sagst du dazu?
Ich fürchte, dass meine erste spontane Antwort auf eure Frage für euch enttäuschend klingen wird, nämlich: Man kann nicht wissen, ob nur der christliche Glauben wahr ist. Man kann es letztlich nur glauben!

Warum kann man es nicht auch wissen?
Bei der Frage, ob man etwas wissen kann, sind alle Menschen, ob sie an den Buddhismus, Hinduismus, Islam oder andere Religionen glauben, derselben Einschränkung unterworfen: Man kann nur etwas wissen, was man sozusagen messen, beobachten, sprich erforschen kann. Und genau dies ist bei inhaltlichen Religionsfragen nicht möglich. Das heißt, alles, was nicht messbar und beobachtbar ist, kann man nur glauben! Und der christliche Glaube ist hier keine Ausnahme! Jesus sagt in Johannes 14,6: »Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater denn durch mich.« Damit versuchen Christen oft, zu belegen, dass Jesus der einzig wahre Weg ist. Aber wir müssen zugeben, dass wir aus einem Glaubensbuch zitieren. Man kann die Aussagen eben nur glauben! Diese Tatsache sollte uns übrigens in der Begegnung mit Menschen, die etwas anderes glauben, etwas demütiger werden lassen.

Aha. Man kann also nicht wissen, ob das Christentum gegenüber anderen Religionen die einzig Wahre ist. Man kann es nur glauben. War’s das jetzt?
Nein, natürlich nicht. Die Frage nach dem Wissen von Wahrheit spielt sich in der Regel auf der Ebene des Verstandes ab. Neben dieser Ebene gibt es aber noch eine andere Ebene, die für mich viel wichtiger ist: Unser Herz.

Was genau meinst du mit der »Herzensebene«?
Man denkt doch manchmal: »Ich weiß nicht, wie ich es erklären soll, aber ich weiß irgendwie, dass es wahr ist.« Das ist etwas, das wir im Herzen als Wahrheit erkannt haben. Ich bringe etwas verstandesmäßig nicht auf die Reihe, aber aufgrund bestimmter Erfahrungen und Erlebnisse bin ich mir sicher, dass es wahr ist.

Kannst du das noch etwas mehr erklären?
Als Menschen, die von Gott geschaffen sind, haben wir es mit zwei Verstehensebenen zu tun. Einmal gibt es die Herzensebene. Alles, was ich hier verstehe, nenne ich Gewissheit. Und dann gibt es die Gehirnebene. Alles was ich hier verstehe, nenne ich Wissen. Im Klartext: Ich kann nicht wissen, ob der christliche Glaube der einzig Wahre ist. Aber ich kann darüber in meinem Herzen eine tiefe Gewissheit besitzen.

Und wie können wir diese Gewissheit bekommen?
Das ist die wesentliche Frage! Ihre Antwort trifft nicht nur den Kern christlichen Glaubens, sondern geht weit über andere Glaubensüberzeugungen hinaus. Wenn wir noch einmal den eben genannten Bibelvers zu Rate ziehen, dann lesen wir hier etwas ganz Entscheidendes. Jesus sagt nämlich nicht: »Ich sage die Wahrheit«, sondern er sagt: »Ich bin die Wahrheit«. Mit anderen Worten: Die Wahrheit des christlichen Glaubens ist eine Person und damit ganz konkret erleb- und erfahrbar. Gott teilt sich dem Menschen auf unterschiedlichste Art und Weise mit (u. a. durch die Bibel). Ein Mensch kann mit dem Gott der Bibel in direkten Kontakt treten und Gott gibt sich ihm zu erkennen, öffnet ihm das Herz und schenkt ihm Gewissheit, dass nur er der wahre und einzige Gott ist. Das ist ganz wichtig, denn das ist der Unterschied! Wissen können wir uns über den Verstand aneignen. Das können wir selbst tun. Gewissheit aber, also Wahrheit auf der Herzensebene zu verstehen, kann allein nur von Gott ausgehen.

Ok, das Verstehen mit dem Herzen ist also der entscheidende Faktor. Aber gibt es nicht auch noch andere Wege? In Römer 1,20 steht ja zum Beispiel: »Zwar kann niemand Gott sehen; aber er zeigt sich den Menschen in seinen Werken. Weil er die Welt geschaffen hat, können sie seine ewige Macht und sein göttliches Wesen erkennen, wenn sie sich nicht dafür verschließen.«
Natürlich kann man über die Schöpfung den Gott der Bibel als wahr erkennen. Muss man aber nicht unbedingt! Es könnte auch genauso gut sein, dass man das irgendeinem anderen Gott zuschreibt.

Und was ist mit unserem Denken? Spielt das gar keine Rolle mehr?
Nein, so ist das nicht gemeint. Aber gut, dass ihr nochmal nachhakt. Grundsätzlich gilt: Es geht mir nicht darum, Denken und Glauben gegeneinander auszuspielen. Kein Mensch kann glauben, ohne zu denken. Die Bibel betont auch den Verstand. Wir sollen unseren Verstand nämlich nutzen und ihn nicht einfach abschalten. Gott kann sich uns auch über den Verstand verständlich machen. Aber dennoch mahnt die Bibel, dass wir uns letztlich nicht auf den Verstand verlassen sollen, denn er kann uns so manches Schnippchen schlagen (Sprüche 3,5). Also: Denken ja, aber unser Verstand ist dem Glauben untergeordnet. Denken hat nunmal Grenzen! Und gerade in einer wissenschaftsgläubigen Welt ist dies eine sehr wichtige Botschaft. Ich bin für Denken und Wissenschaft. Aber wir müssen ihre Grenzen anerkennen. Lasst uns also denken, aber noch viel, viel mehr glauben.

Die Herzensebene bleibt also der wichtigste Aspekt, wenn es um die Wahrheitsfrage geht. Was ist also das Ergebnis, wenn wir eine Antwort auf die Leitfrage suchen?
Genau diese Erkenntnis, dass in Bezug auf Glaubensüberzeugungen allein Gott die Gewissheit über Wahrheit und Unwahrheit unserem Herzen schenken kann, lässt mich gerade in Diskussionen über den Glauben sehr entspannt sein. Ich muss weder mich noch andere mit Argumenten davon überzeugen, ob mein Glaube der einzig wahre ist. Das kann manchmal so mühsam und aufreibend sein - und nicht selten entsteht Streit. Wenn jemand wirklich ernsthaft die Frage nach dem wahren Gott oder der wahren Religion stellt, dann kann ich sagen: »Weißt du was, das ist ganz einfach. Wir beten jetzt zusammen und du stellst deine Fragen an meinen Gott direkt.« Gott wird ihm antworten, denn er hat in Jeremia 29,13seinem Wort gesagt: »Wenn ihr mich von ganzem Herzen sucht, dann werde ich mich finden lassen.« Das gilt. Vielleicht nicht immer sofort. Aber wenn die Frage von Herzen gestellt ist, ist das nur eine Frage der Zeit ...

Kannst du nochmal das Wichtigste zusammenfassen?
Klar, also:
1. Man kann nicht wissen, ob der christliche Glaube der einzig wahre ist.
2. Aber man kann sehr wohl in seinem Herzen die Gewissheit darüber haben, dass es so ist!
3. Diese Gewissheit schenkt Gott, indem er sich den suchenden Menschen mitteilt und sie ihn dadurch erkennen.
4. Wahrheit in Glaubensfragen ist nicht in erster Linie eine logische Sache, die man mit Argumenten begründen kann.
5. Wahrheit ist in erster Linie die Person Jesus Christus und somit ist sie erfahrbar.
6. Und weil Wahrheit eine Person ist, kann ich jeden Fragenden dazu einladen, seine Fragen an Jesus Christus direkt zu stellen. Niemand kann besser antworten als er.
7. Dies alles bedeutet nicht, dass wir nicht denken sollen. Im Gegenteil! Aber unser Denken sollte dem Glauben immer untergeordnet sein.

Text_Rüdiger Halder ist als Vikar in der FCG Kitzingen, Theologe, unterrichtet an der Akademie für Leiterschaft in D-Ditzingen und an der Akademie für Christliche Psychologie in Kitzingen ... und beschäftigt sich gerne mit kniffligen Fragen rund um die Bibel und den christlichen Glauben.


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